von | 03. Feb. 2017 | 29 Kommentare

Welches Motorrad soll uns auf der Weltreise begleiten?

Auf der Suche nach dem besten Motorrad für eine Weltreise

Jeder, der mit dem Motorrad die Welt bereisen will, steht am Anfang vor der Frage, welches Motorrad ihn begleiten soll. In unserem Jahresrückblick klang es schon an, dieses Jahr wollen wir uns auch der Suche nach einem Reisemotorrad widmen.
Erna war ein treues Motorrad für unsere Osteuropatour, hier waren wir vor allem auf Asphalt unterwegs und hatten immer einigermaßen gute Straßen. Für die große Reise ist sie aber nicht geeignet. Wir brauchen ein zuverlässiges Motorrad, welches uns auch abseits von festen Straßen sicher fortbewegt.
Wir möchten euch hier auf unserer Suche nach einem passenden Reisemotorrad mitnehmen und unsere Gedanken dazu teilen.
Eins noch vorweg: Wir selbst haben kaum Enduro Erfahrungen und sind keine Motorradexperten. Wir haben schon mit einigen anderen Motorradreisenden gesprochen und verfolgen einige Reiseblogs, in denen wir uns Inspiration holen.


Die Kriterien

Wir gehen mal durch, welche Punkte uns wichtig sind und welche weniger.

Welche Bedingungen muss unser Reisemotorrad erfüllen?

Die einzelnen Kategorien sind nach absteigender Priorität geordnet.

Zuverlässig und Robust

Unser wichtigstes Kriterium. Das Motorrad soll anspringen und fahren. Wir wollen unterwegs so wenig Zeit wie möglich in Werkstätten mit dem Schraubenzieher in der Hand verbringen. Außerdem soll es auch den ein oder anderen Sturz verzeihen können. Wäre zudem auch gut, wenn es mal mit schlechtem Sprit klarkommt. Die Zuverlässigkeit ist natürlich stark subjektiv und kann nicht immer direkt beurteilt werden. Wir verlassen uns da auf Berichte anderer Reisender, Tests und unser Bauchgefühl.

Auf der Straße und im Gelände fahrbar

Bestimmt kann man auch mit einer Honda Goldwing die Welt umrunden, wir wollen aber ein Motorrad haben, das mit allen Wegen und Untergründen zurechtkommt. Dieses Kriterium ist für uns allerdings auch relativ schwer zu beurteilen. Wir haben bis auf ein paar Schotterpisten nicht so viel Offroaderfahrung. Im Internet findet man zu jeder Reiseenduro Diskussionen über die Geländetauglichkeit. Es ergibt sich aber oft der Eindruck, als würden viele Leute dabei Äpfel mit Birnen vergleichen. Es herrschen doch große Unterschiede zum Verständnis vom Offroad- und Geländefahren. Die Einen denken dabei an die Dakar, Motocross und Sprünge über Hügel, Andere haben eher Schotterpisten, schlammige Wege und vielleicht mal eine Bachdurchquerung im Kopf. Dadurch, dass wir zu zweit auf einem voll bepackten Motorrad sitzen, ergeben sich sowieso schon Beschränkungen im Geländefahren.
An dieser Stelle würden wir uns natürlich auch sehr über Hinweise und Erfahrungen von anderen Motorradreisenden freuen!

Nicht zu groß und schwer

Hier knüpfen wir direkt am vorherigen Punkt an. Auf dem Reiseenduromarkt gibt es so einige Boliden und Schlachtschiffe. Angefangen bei der BMW R 1200 GS, über die Ducati Multistrada hin zu einer KTM 1190 Adventure. Das kommt uns alles zu groß und schwer vor. Da wir jedoch zu zweit mit Gepäck auf einem Motorrad sitzen, brauchen wir natürlich auch etwas Leistung. Wir sehen uns daher im 650 ccm Bereich. Zu hoch sollte sie auch nicht sein, ich möchte auch mit meinen 1.73cm Körpergröße noch mit den Füßen den Boden berühren können. Mit der Suzuki XT 660 hatte ich damit Probleme (~88cm Sitzhöhe). Ideal wäre wohl eine Sitzhöhe +/- 80 cm.

Nicht zu teuer

Unser Budget soll vor allem fürs Reisen eingesetzt werden und nicht in Technik verballert werden. Inklusive Gepäcksystem, Wartungsarbeiten, Ersatzteile und ggf. Umbauten denken wir an ein Budget zwischen 3000 und 4000 Euro.

Spritverbrauch/Reichweite

Da wir viele, viele, viele Kilometer machen wollen wäre es sowohl nachhaltiger als auch besser für die Reisekasse, wenn das Mopped nicht all zu durstig ist. Wir würden da gerne auf einen sparsamen Motor mit unter 5l/100km setzen. Es wäre auch schön, wenn man mit einer Tankfüllung über 300 km kommt. Der Tank muss aber nicht übertrieben groß sein. Im Zweifelsfall packt man halt noch ein, zwei PET Flaschen mit Benzin ein. Wir vertrauen auf eine weltweit große Tankstelleninfrastruktur.

Komfort für 2 Personen

Wenn wir zehntausende von Kilometern unterwegs sind, soll es auf Fahrer und Soziussitz bequem sein. Neben dem Motorradmodell können hier aber auch alternative Sitzbänke, Umpolsterung oder Zubehör wie Schafsfelle/Sitzkissen weiterhelfen.

Wenig Elektronik

Unser Motorrad soll möglichst einfach und mechanisch gehalten sein. Das ist weltweit schrauberfreundlicher. Einen E-Starter sollte es aber schon haben. ABS wäre ganz nett, muss aber nicht sein. Irgendwelche Boardcomputer, elektrisch verstellbare Federbeine oder Tanksensoren brauchen wir nicht.

Leichte Ersatzteilbeschaffung

Das ist auch so ein Kriterium, welches ich nicht so gut beurteilen kann. Es wäre gut, wenn das Motorrad kein absoluter Exot ist und man eine gute Verfügbarkeit von Ersatzteilen hat. Möglichst weltweit. Wir wissen, dass man nicht überall alles an Ersatzteilen bekommen kann, aber ehrlich gesagt können wir nicht einschätzen, was sich hier gut eignet. Da wären wir auch über Tipps und Hinweise dankbar!

Gebraucht aber gut, nach Möglichkeit weniger als 50.000 Kilometer

Das gehört auch ein bisschen in die bereits genannte Kategorie der Zuverlässigkeit, unser Motorrad muss nicht das Neuste sein. Es wäre aber gut, wenn der Motor noch viele Kilometer mitmacht. Man hört ja von Reiseenduros, die über 200.000 km problemlos laufen. Aber wie oben gesagt, Zuverlässigkeit hat die höchste Priorität. Als grobe Grenze setzen wir 50.000 km.

Was ist uns nicht so wichtig?

Auf folgende Kriterien legen wir nicht so viel Wert:

Optik/Image

Wir legen uns nicht auf eine bestimmte Marke fest und legen auch nicht viel Wert darauf, das hübscheste Mopped zu fahren. Hauptsache, die Punkte oben stimmen. Wir denken, je unscheinbarer das Motorrad ist, desto weniger weckt es Begehrlichkeiten von Kriminellen. Ein schönes Mopped ist nur für schicke Fotos von Bedeutung 😛

Alter

Ob es eine neue oder alte Maschine ist, ist für uns erst mal nicht erheblich. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Für die älteren Maschinen spricht, dass die Ersatzteilverfügbarkeit größer ist und sie meist leichter zu reparieren sind. Die Wahrscheinlichkeit einen Mechaniker zu finden, der ein altes Mopped kennt, ist auch größer. Außerdem sind die älteren Moppeds günstiger zu haben. Neue Motorräder haben wiederum den Vorteil, dass sie vom Zustand meist besser sind, fortschrittlichere Technik haben und oft auch einfach besser aussehen.

Leistung

Wir sind auf der Ostentour gut mit den 50 PS der Erna ausgekommen, wir fahren eher gemütlich und genussorientiert. Der Weg ist das Ziel. Auf unserer Ostentour sind wir am Tag durchschnittlich keine 200 km gefahren. Und in vielen Ländern außerhalb Europas kann man aufgrund von Straßenzuständen und Verkehr mit mehr Leistung eh nicht viel anfangen.


Die Kandidaten

Nach allem Abwägen ist eine Liste mit einigen möglichen Kandidaten entstanden. Mit keinem der aufgeführten Moppeds sind wir schon selbst gefahren, deswegen gehen alle auf Kommentare auf Internetrecherchen zurück. Diese Liste ist auch absteigend nach unseren Prioritäten sortiert.

Honda Africa Twin (RD 07)

Wohl der Klassiker unter den Reiseenduros. Uns überzeigt vor allem, dass ihr eine sehr hohe Zuverlässigkeit zugesprochen wird. Ihre Geländefähigkeit hat sie regelmäßig bei der Rallye Dakar unter Beweis gestellt. Leider ist die Afrika Twin etwas schwer und möglicherweise auch nicht der Bequemste unter den Kandidaten.

Motorbauart Leergewicht Verbrauch Hubraum Leistung Sitzhöhe
V2 246 kg 5,7 l 743 ccm 60 PS 86 cm

BMW F650GS/Dakar

Die “kleine” GS punktet mit niedriger Sitzhöhe und geringem Verbrauch. Die Einzylinder-Maschine mit viertakt Motor gibt es auch auch in der Version “Dakar” mit verlängerten Federbeinen und größerem Vorderrad. Die Sitzhöhe ist dann allerdings wieder höher. Unter den GS Fahrern ist sie als Frauen- und Anfängermotorrad verschrien – dieses Geschwätz ist uns egal.

Motorbauart Leergewicht Verbrauch Hubraum Leistung Sitzhöhe
Einzylinder 193 kg 3,5-4,5 l 652 ccm 50 PS 78/87 cm

Honda Transalp (PD 10)

Die Honda Transalp ist auch ein beliebtes Fortbewegungsmittel unter Motorradreisenden. Sie weist einige Ähnlichkeiten zur Africa Twin auf, ist aber straßenorientierter. Sie gilt auch als sehr zuverlässig und bequemer als die AT.

Motorbauart Leergewicht Verbrauch Hubraum Leistung Sitzhöhe
V2 210 kg 5 -6 l 583 ccm 50 PS 85 cm

Suzuki V-Strom 650

Die V-Strom ist ein Allroundmotorrad. Sie ist eines der jüngeren Motorräder dieser Liste. Mit 82cm dürfte sie eine angenehme Sitzhöhe haben und ist genügsam im Spritverbrauch. Außerdem soll sie recht zuverlässig sein.

Motorbauart Leergewicht Verbrauch Hubraum Leistung Sitzhöhe
V2 197 kg 4.5 l 645 ccm 67 PS 82 cm

Kawasaki KLE 650 Versys

Die Kawasaki Versys gilt als V-Strom Konkurrent. Sie basiert auf der Kawasaki ER 6, Nachfolgerin unserer Erna. Sie hat, wie die V-Strom auch, einen niedrigen Verbrauch und benötigt für einen Offroad-Einsatz einige Anpassungen. Die Marke Kawasaki hat mit der Erna schon einen Vertrauensvorschub erreicht.

Motorbauart Leergewicht Verbrauch Hubraum Leistung Sitzhöhe
Zweizylinder Reihenmotor 209 kg 4,7 l 743 ccm 64 PS 84,5 cm

Yamaha XTZ 660 Ténéré

Die Ténéré ist zwar nach einem Teil der Sahara benannt, die Meinungen zur Offroadtauglichkeit gehen aber auseinander. Mit einem 20l Tank verspricht die Reiseenduro eine hohe Reichweite. Problematisch könnte hier aber auch die hohe Sitzhöhe sein.

Motorbauart Leergewicht Verbrauch Hubraum Leistung Sitzhöhe
Einzylinder 195 kg ~5 l 660 ccm 47,6 PS 87 cm

Triumph Tiger 900 (T400)

Die Tiger T400 gehört zu den größeren und schwereren, aber auch leistungsstärkeren Moppeds in dieser Auswahl. Sie ist mehr für die Straße als fürs Gelände gemacht. Aber sicherlich auch fernreisetauglich.

Motorbauart Leergewicht Verbrauch Hubraum Leistung Sitzhöhe
Dreizylinder Vergaser 255 kg 5-6 l 885 ccm 86 PS 85 cm

Suzuki DR 800 S

Die DR 800 S gilt auch als langlebig und zuverlässig. Für schweres Gelände ist sie eher nicht nicht geeignet, kommt aber mit Schotterpisten und schlechten Straßen gut klar. Die DR hat wohl einen relativ hohen Verbrauch der bis auf 9l/100km ansteigen kann.

Motorbauart Leergewicht Verbrauch Hubraum Leistung Sitzhöhe
Einzylinder 225 kg 6,4 l 779 ccm 50 PS 89 cm


Fazit

Schon viele Stunden haben wir in die Recherche nach einem passenden Reisemopped gesteckt. Beim ganzen Vergleichen kann man sich sehr verlieren. Wir haben jetzt einen sehr viel besseren Überblick über den Markt, sind aber irgendwie trotzdem noch unentschlossen. Wahrscheinlich sind alle aufgeführten Motorräder ganz gut zum Verreisen. Wenn man ein Gebrauchtes sucht, muss man dann ja auch sowieso noch schauen, was überhaupt angeboten wird. Außerdem muss man bei einigen Probefahrten gucken, ob ein Motorrad wirklich zu einem passt.

UPDATE: Inzwischen sind wir schon seit einiger Zeit auf Reise. Für welches Motorrad wir uns letztendlich entschieden haben, verraten wir hier.

Quellen:
https://www.tourenfahrer.de/motorrad-technik/enduro-topseller-gebrauchtkaufberatung/
http://howfarcanwego.de/motorrad-fuer-weltreise/
http://www.motorrad-weltreise.com/welches-motorrad/
https://www.spritmonitor.de/

Falls du uns für die 234567 Stunden Arbeit etwas zugutekommen lassen möchtest, weil du Freude an unseren Geschichten hast: Du kannst uns ein Brötchen spendieren, wenn du magst (Wird garantiert nicht für Brötchen, sondern für Bier ausgegeben).

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29 Kommentare

  1. JP

    das klingt nach ziemlichen aufwand… vlt solltet ihr möglichst viele maschinen in verschiedenen situationen ausprobieren!

    Antworten
    • Nicki

      Hehe… Wäre schön, wenn uns das ein oder andere Mopped für Abenteuer-Testfahrten kostenlos zur Verfügung gestellt werden könnte 😛

      Antworten
  2. griesgram999

    Müsst ihr wirklich gemeinsam auf einem Mopped reisen? Zwei Maschinen bieten unter anderen den Vorteil, wenn eine einen Defekt hat, kann man mit der zweiten bis zum nächsten Ort fahren.
    Davon ab, verstehe ich Dich so, dass Ihr nicht die Road of Bones fahren wollt, sondern eher geschotterte Straßen. Dazu muss es keine Enduro sein, dass kann jedes Straßenmopped auch. Der erste Schritt, um auf Schotterstrecken besser fahren zu können sind andere, gröber profilierte Reifen. Fahre einfach mal einen Waldweg mit Deiner Erna auf Straßenreifen und dann noch einmal mit TKC 80 oder ähnlichen Reifen.

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    • Moe

      Danke für deinen Kommentar.
      Das Reisen zu zweit auf einem Mopped gehört fest zum Konzept. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das sehr gut funktioniert und wollen auch daran festhalten.
      Du hast natürlich Recht, das man bei einem Defekt mit zwei Maschinen definitiv im Vorteil ist.
      Wir können noch nicht abschätzen, was uns für Straßen auf der Weltreise erwarten, aber wir rechnen mit dem Schlimmsten (Spaßigsten) und wollen daher für die meisten Fälle gewappnet sein. Mit einer Enduro fühlen wir uns am besten aufgehoben.

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      • griesi

        Wenn Ihr zu zweit auf einem Mopped fahren wollt, sollten die Straßen nicht allzu schlecht werden, besonders bei fehlender Off-Road- Erfahrung. Meistens sieht es an schwierigen Stellen dann so aus, dass einer absteigt und zu Fuß geht. Diese Stelle kann auch eine mehrere Kilometer lange Schlammpiste sein. Daher kam ich darauf, dass ihr auch jenseits der Enduros gucken könntet.

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        • Moe

          Da könntest du Recht haben! Uns ist klar, dass wir da Abstriche machen müssen. Wäre halt nicht so toll, auf ner Schlammpiste festzuhängen, aber wir haben ja die Wanderstiefel dabei 😉

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  3. Andreas Prem

    Hallo erst mal, etlich der genannten Fahrzeuge wären mir jetzt schon zu alt. Die DR 800 zB. Die Triumpf Tiger 900 ist zu sehr ein Exot. Die V-Strom 650 wäre jetzt spontan mein Favorit unter euren Voraussetzungen. Robust zuverlässig und ausreichend Platz für zwei Personen. Ändern würde ich wohl das Fahrwerk mit zwei Personen und Gepäck wird es wohl überfordert sein.

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    • Moe

      Hey Andreas,

      danke für deine Hinweise! Wie exotisch die jeweiligen Bikes sind, kann ich selbst nicht so gut einschätzen, daher ist das sehr hilfreich!
      Vor alten Moppeds haben wir prinzipiell keine Berührungsängste. Da haben ja auch schon manch andere gezeigt, dass das gut klappen kann.
      Die V-Strom steht ja auch weit oben auf der Liste. Hab viel Gutes über sie gehört und alle V-Strom Fahrer die ich kenne, sind mit ihr zufrieden. Fährst du auch eine?

      Gruß Moe

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  4. Andreas Prem

    Guten Morgen, Ne selbst fahre ich eine Husqvarna 701 Enduro. Durch meine tägliche Praxis in der Werkstatt komme ich aber mit etlichen Motorrädern in Kontakt und auch natürlich auch damit zu fahren. Eine Versys 650 fuhr ich selbst 4 Jahre (für dauerndes zu zweit mit Gepäck finde ich sie eher weniger geeignet).

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  5. Mr. Transalp

    Mit nem vernünftigen Federbein wirst du auf schlechten Straßen mit einer Transalp gut bedient sein. Das geringere Gewicht im Vergleich zur Afrikatwin merk man deutlich, wenn man langsam unterwegs ist.
    Hanka und Erik von World on 2 wheels haben die Entscheidung zu zweit auf einem Mopped zu fahren oft bereut. Vor allem in Südamerika, wo man oft tagelang auf Schlamm und Schotter unterwegs ist.
    Schaut euch mal die Seite von http://www.amsterdamtoanywhere.nl/ an. Das (2x CRF250L) wär aktuell meine Wahl für eine Weldreise. Günstig, neu, lange Wartungsintervalle

    Antworten
    • Moe

      Danke für den Tipp mit World on 2 wheels, die Seite kannten wir nicht und es ist interessant zu sehen, dass die beiden auch zu zweit auf einer 600er Transalp gefahren sind. Leider habe ich in deren Bericht kein Fazit gefunden, in dem sie das Fahren zu zweit reflektieren, das wäre für uns ganz spannend. Ich habe nur gelesen, dass die in hohen Bergen auch mal absteigen und schieben mussten, das stelle ich mir schon ätzend vor. Aber auf 2 Motorrädern fahren, steht für uns erst mal nicht zur Debatte. Vielleicht schauen wir uns doch bei etwas dickschiffigeren Moppeds um.

      Antworten
  6. Bla (@blablog)

    Spontan würde ich immer zur Transalp raten. Zur Vergaser-Transalp mit 21″-Vorderrad. Aber nach den Erfahrungen der Kradvagabunden hat eine eingespritze Transalp in dünner Luft große Vorteile und das 19″-Vorderrad ist kein Nachteil.
    Andererseits kann ein Mopped nie zu leicht sein. Aber wenn ihr tatsächlich zu zweit auf dem Bock reisen wollt, solltet ihr euch dringend die Zuladung eurer Kandidaten anschauen. Natürlich kann man die überschreiten, aber übertreiben würde ich nicht.

    Antworten
    • Moe

      Danke für deinen Hinweis! Als ich den Artikel geschrieben hab und nach passenden Motorrädern ausschau gehalten habe, hatte ich die Zuladung völlig außer Acht gelassen. Erst durch einen Hinweis bei Facebook, hab ich mir darüber Gedanken gemacht, dass wir mit 2 Personen plus Gepäck an die Grenzen einiger Kandidaten stoßen. Ich würde unser Gesamtgewicht mit allem so auf 200 Kilo schätzen, was uns bei den Herrstellerangaben zur Zuladung stark einschränkt. Die 600 und 650er Transalps haben eine maximale Zuladung von 180 Kilo, da kommen wir dann ja schon drüber. Kann man die vielleicht mit alternativen Federbeinen kompensieren? Ich wollte mich dazu mal bei Touratech beraten lassen. Ansonsten grenze ich unsere Mopped-Kandidaten auf die 700er Transalp, 800er GS, 1000er V-Strom und Triumph Tiger ein.

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      • Bla (@blablog)

        Ich würde die Zuladung wiegen und nicht schätzen. Federbeine kann man an die Beladung anpassen lassen. Neu oder überarbeitet. Aber auch der Rahmen/Räder müsse eine mögliche Überladung aushalten.

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        • Moe

          Da hast du Recht. Für die Einstellung des Fahrwerks würden wir das auf jeden Fall machen. Zum jetzigem Zeitpunkt können wir das aber erst mal nur schätzen.

          Antworten
  7. Raphael

    Ich habe mir ähnliche Gedanken gemacht betreffend der Reise, darum ein paar Kommentare von mir.. Das R1200GS Schlachtross ist euch zu schwer, wiegt aber 230kg, und ihr erwägt gleich 2 andere Motorräder die mehr wiegen. Ich denke das Problem mit hohen Gewichten ist oft dass das Motorrad nach einem Fall kaum mehr aufgestellt werden kann, da ihr aber zu zweit seid sollte das eigentlich kein Problem sein.

    Weiterhin habt ihr keine leichten Motorrräder auf der Liste. Das Husqvarna wiegt 145kg, mit einem Airhawk Sitz (wird einfach darüber gelegt) ist der super komfortabel (aber ein wenig hoch). Was das Minimum für 600cc angeht gibt es Ed March der mit seiner C90 um die Welt gereist ist. Mit dem Gedanken könnte man die Yamaha WR250R erwägen, die wiegt 133kg und hat mit einem grösseren Tank (600 EUR) eine tolle Reichweite.

    Gegen die 800er GS und für die 700er GS spricht: 8kg leichter (209kg), ungefähr 1500 EUR billiger, Zuladung 227 (dieselbe wie die F800GS), genügend Pferdchen (75PS).

    Antworten
    • Moe

      Hallo Raphael,

      danke für deinen Kommentar! Du hast schon recht. Nach der Veröffentlichung dieses Blogbeitrags haben wir schon unzähliche Empfehlungen bekommen und von einigen unserer Favoriten wurde uns abgeraten. Mittlerweile bin ich auch schon viel offener für die großen schwereren Motorräder.
      Mit den ganz kleinen Moppeds haben wir leider zu wenig Platz. Und auf dem Gebrauchtmarkt ist die 700er GS seltener und nicht unbedingt günstiger, käme aber auch in Frage. Die F650 GS Twin mit 800 ccm käme auch in Frage.

      Beste Grüße

      Moe

      Antworten
  8. Sebastian

    Ein bekannter von mir hat seit kurzen den gleichen Plan wie ihr. Sie sind sich derzeit auch noch nicht ganz über das Motorrad einig. Mal sehen für was sie sich entscheiden.

    Gruß
    Sebastian

    Antworten
    • Moe

      Hallo Sebastian,

      die Frage nach dem richtigen Motorrad ist echt nicht einfach. Würde mich interessieren wofür sich dein Bekannter entscheidet 😉

      Beste Grüße

      Moe

      Antworten
  9. nisel

    Beinahe alles hier aufgeführte ist viel zu groß, zu schwer und intentional zu selten verfügbar (ersatzteile, Verschleißteile) um wirklich praktisch zu sein…Meine Empfehlung: Honda Inova 125, Honda Wave 100 oder Wave 110, bzw. Ähnliches bike von Yamaha oder Suzuki. Diese Bikes sind robust, einfach und überall sofort und ohne Wartezeit reparierbar, da Ersatzteile weltweit n nahezu jeder kleinen Werkstatt verfügbar sind. Motorrad ist einfach modifizierbar (z.b. mehr Bodenfreiheit), und kann Teile anderer Motorräder nutzen, fährt im Notfall sogar mit Fahrradreifen. Keine Einreiseprobleme in China, Vietnam usw…, da 99.999km (Tachoende) und die Höchstgeschwindigkeit beträgt etwa 100km/h. Mehr als 40-60 schafft man allerdings bei sehr schlechten Straßen und Gelände meist eh nicht ohne Risiko. Geklaut wird es zudem auch eher nicht.

    Antworten
    • Moe

      Hey Niesel, danke für deinen Kommentar! Sorry für meine späte Antwort, wir waren eine lange Zeit ohne Internet. Ich geb dir in so ziemlich allen Punkten Recht. Wenn wir nicht zu zweit auf einem Bike fahren würden und auch nicht das Gepäck inkl. Campingausrüstung für 2 Personen tragen müssten würde ich möglicherweise auch auf so ein kleines, leichtes international verfügbares Bike zurückgreifen. In unserem Fall muss der schwere große Tiger herhalten. Macht bisher auch in Südamerika eine gute Figur 🙂 LG aus Uruguay

      Antworten
      • Ozy

        Hallo alle zusammen,
        wer auf die große Tour gehen möchte, sollte auf jeden Fall mal auf die Seite von horizonsunlimited.com gehen! Ich plane auch eine Tour und ich bin der Meinung das man bei und von HU sehr viel lernen kann.

        MfG,
        Özer

        Antworten
    • Ozy

      Hallo Niesel, Du hast recht, die aufgeführten Zweiräder sind zwar zuverlässig und auch richtig was Teile und die Reparatur angeht! Allerdings hat man auf großen Touren so einiges an Material und Gepäck dabei… Ich denke Asphalt und leicht stabilisierte Strecken wehren kein Problem, aber Wüste, Schotter, Geröll und weicher Untergrund würde auf die Dauer den Spaß an der Reise verderben! Das Motorrad sollte nicht kleiner als eine VStrom DL 650 sein. Sehr handlich, geizig im Verbrauch und Bären stark auch mit ca. 400 Kg +

      Antworten
  10. Flori

    Sehr cool wie zufrieden seid ihr mit der Tiger?

    Antworten
    • Moe

      Wir sind sehr zufrieden, ja das Motorrad ist groß und schwer. Aber für das Fahren mit Sozius und viel Gepäck genau das Richtige! Bisher hat uns der Tiger noch nicht im Stich gelassen 😉

      Antworten
  11. Markus Richter

    Sehr interessanten Beitrag, ich würde auch gerne mal eine Weltreise mit dem Motorrad machen! Ich habe bereits ein gebrauchtes BMW gekauft und die Verfügbarkeit von Ersatzteile war mir in der Entscheidung sehr wichtig. Ich kann mir vorstellen, dass für euch wichtig ist, dass man die Ersatzteile für eventuellen Reparaturen weltweit bekommen kann. Viel Spaß mit eurer Reise!

    Antworten
    • Nicki

      Hey Markus, mittlerweile sind wir schon zwei Jahre unterwegs und seit drei Monaten auf zwei Motorräder umgestiegen. Mit der Ersatzteilverfügbarkeit ist es in der Tat mit einer BMW einfacher als mit einer Triumph (zumindest hier in Südamerika). Wir konnten es bisher jedoch immer gut lösen, indem wir uns Ersatzteile aus Deutschland haben mitbringen lassen. Man findest eigentlich immer jemanden, der hilft. Viele Grüße

      Antworten
  12. Stefan

    Ganz klar, eine Transalp….., was auch sonst. 😉

    Schöne Grüße
    Stefan

    Antworten
  13. Luka

    Der Beitrag zu Motorrädern für eine Weltreise ist sehr hilfreich. Ich wollte besser informiert sein, denn ich weiß sehr wenig darüber. Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, weiß ich genug über dieses Thema.

    Antworten

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