Per Anhalter in die Berge [4. Hikingtour & 15. Etappe: Trenta (SI) – Göriach (AT)]
Wandern am Soča Trail
03.09.2016
Heute starten wir mit einer Wandertour durch den Nationalpark. Wir wollen einen Teil des Soča Trails wandern. Dieser ist ein Abschnitt des Alpe Adria Trails und führt entlang des Flusses Soča im Triglav Nationalpark. Der Wanderweg geht genau an unserem Campingplatz vorbei. Leider gibt es hier keinen Rundweg, also müssten wir irgendwann wieder umkehren und die gleiche Strecke zurücklaufen.
Früh stehen wir auf und stiefeln los. Der Weg ist wunderschön. Das Wasser der Soča glitzert türkisblau und man hat eine tolle Sicht auf die Berge.
Der Weg wirkt weitestgehend naturbelassen. Nur ab und zu sind kleine Geländer und Stufen angebracht. Immer wieder muss man den Fluss über schaukelige Hängebrücken überqueren. Macht auf jeden Fall Spaß. Teile des Pfades führen auch etwas höher in die Berge hinein, aber insgesamt ist es nicht sehr anspruchsvoll, den Trail zu laufen. Leider stehen wir etwas unter Zeitdruck: Wir wollen nicht noch eine Nacht auf dem Campingplatz in Trenta verbringen, sondern noch weiter mit dem Motorrad fahren. Nach knapp zweieinhalb Stunden müssen wir leider umkehren damit es nicht zu spät wird. Ein unbefriedigendes Gefühl. Um den Weg zurück nicht noch einmal komplett zu laufen, versuchen wir uns im Hitchhiking, also dem Fahren per Anhalter. Wir gehen an die Straße und halten den Damen raus. Nach keinen 5 Minuten hält ein Auto mit tschechischem Kennzeichen an und bringt uns freundlicherweise zurück zum Campingplatz. Der Fahrer erzählt, dass er selbst von Skandinavien bis Spanien per Anhalter gefahren ist und jeden Anhalter mitnimmt, damit er etwas zurückzugeben kann.
Schafe auf dem Alpenpass
Nachdem wir im Camp alles eingepackt haben, geht es wieder über den Pass, den wir gestern gekommen sind. Wir freuen uns wieder auf die Kurven. Mit uns sind etliche Motorradfahrer unterwegs.
Ganz oben auf dem Berg ist die Straße plötzlich von einer Herde Schafe versperrt. Aus einem nicht erkennbaren Grund haben sich bestimmt 15 Schafe an einem parkendem Auto versammelt, um ihre Hinterteile an diesem zu reiben. Das Auto gehört womöglich zu Wanderern. Na, die werden sich freuen wenn sie wiederkommen!
Wir lassen uns nicht davon beeindrucken und ziehen weiter Richtung Wurzenpass, der nach Österreich (Kärnten) führt.
In Österreich angekommen, gehen wir noch schnell einkaufen und suchen dann einen Platz für die Nacht. Wir landen im Dorf Göriach, wo wir unser Zelt auf einem unbenutzten Kuhacker neben einem Bauernhof aufschlagen dürfen.
Jetzt gerade sitzen wir im Zelt und lauschen den Kuhglocken und dem Muhen der Kühe.
Für morgen sind Regen und Gewitter angesagt, hoffentlich können wir dem noch irgendwie entgehen.
Entfernung der Wanderetappe: 17,7 km; Entfernung der Motorradetappe: 97,5 km
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